Klimapolitik und Wirtschaft: „Kapitalismus kann das Klima retten“

Niemand geht für grüne Ideen ins Risiko, sagt Jochen Wermuth. Der Millionär über den Atomausstieg, das Finanzsystem und die Bereitschaft zu Investitionen.

Ein Mann steht vor einer Spiegel-Fassade

Berät die Bundesregierung, wie sie die Milliarden für den Atomausstieg anlegen soll: Jochen Wermuth Foto: Karsten Thielker

taz am wochenende: Herr Wermuth, in Davos hat sich wieder die internationale Elite der Wirtschaft getroffen, angeblich, um die Welt besser zu machen. Nutzt das aus Ihrer Sicht etwas?

Jochen Wermuth: Das Treffen bietet immerhin die Chance, dass sich Unternehmer, Politiker und die Zivilgesellschaft treffen, um gemeinsam an globalen Lösungen zu arbeiten.

Offiziell galt in Davos die Aufmerksamkeit auch dem Klima. Trotzdem passiert wenig, selbst wenn die Reichen und Mächtigen erklären, dass sie sich darum sorgen.

Leider achten einige der großen Firmen im Gegensatz zu ihren öffentlichen Behauptungen kaum darauf, was ihre Aktionen für die Umwelt und die Menschen bedeuten. Aber ich bin optimistisch, dass die Marktkräfte diejenigen verdrängen, die nur so tun, als ob ihnen das Thema wichtig ist.

Sie sind der einzige Mensch, den ich kenne, der beim Klimawandel gute Laune bekommt. Woran liegt das?

Es gibt viele traurige Erlebnisse in meiner Familie, die mich zur Energiewende gebracht haben, vor allem nach dem Atomunfall in Tschernobyl. Aber jetzt haben wir die Riesenchance, nicht nur am Beginn der Energiewende, sondern auch einer Verkehrswende, einer Agrarwende, einer Finanzwende und insgesamt einer grünen Revolution zu stehen. Und das macht mir großen Spaß.

Spaß ist nicht gerade das, was viele mit der Energiewende verbinden. Sie sehen da mehr die Chancen als die Risiken?

Der Mann

49, ist Finanzinvestor. Er wurde als ältester von vier Söhnen in Boston geboren. Wermuth hat an der Brown University und in Oxford studiert und 1999 seine eigene Vermögensverwaltung Wermuth Asset Management gegründet. Seit 2008 investiert er ausschließlich in grüne Firmen.

Die Spende

2016 wurde Wermuth als größter Grünen-Geldgeber aller Zeiten bekannt: Er überwies 300.000 Euro aus seinem Privatvermögen auf das Wahlkampfkonto von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Es ist gefährlich, nicht über Risiken zu reden. Aber es ist immer besser, positive Nachrichten zu senden. Zum Beispiel: Mit der Solarenergie kostet Strom jetzt 2 bis 3 Cent pro Kilowattstunde. Das entspricht einem Preis von 5 Dollar pro Fass Erdöl – statt der 60 Dollar, die momentan gehandelt werden. Das ist für mich ein Freudenfest. Denn das heißt, dass Länder wie Saudi-Arabien oder Russland, wo Despoten herrschen, in Zukunft deutlich schlechter gestellt sein werden, weil der Ölpreis sinkt. Und es führt dazu, dass sich manche Elektroautos selbst bezahlen. Sie kosten 20.000 Euro, aber Sie sparen im Jahr 1.000 Euro beim Tanken und verdienen 1.000 Euro, wenn Sie die Batterie als Stromspeicher vermieten.

Haben Sie deshalb dem Papst ein Elektroauto geschenkt – damit er mit ihm Geld verdient?

Ich habe Papst Franziskus, der sich überzeugend für den Klimaschutz einsetzt, ein Projekt angeboten: den Vatikan auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen. Dafür haben wir dem Papst für ein Jahr einen Nissan Leaf gestellt. Und dabei haben wir gelernt, was es auch im Vatikan an starken Kräften gibt, die gegen solche Ideen sind, den Klimawandel für eine Lüge halten und das aggressiv vertreten.

Wie sah das im Vatikan aus?

Es hieß: Vielen Dank fürs Geschenk, aber der Hausmeister kann keine Steckdose finden. Oder: Leider sind die Papiere nicht dabei, Sie müssen das Auto wieder mitnehmen. Oder: Es passt nicht, dass dieses Auto von mehreren geteilt wird.

Warum verdienen Sie Ihr Geld nicht wie andere Investoren?

Ich spende schon lange für Greenpeace. Eines Tages kam ein Freund und sagte: Jochen, du bist der größte Greenpeace-Spender für Osteuropa, aber du investierst in Gas und Öl, fällt dir was auf? Dann waren wir im Norden Russlands und haben gesehen, wie dort jedes Jahr 5 Millionen Tonnen Öl in die Arktis laufen, so viel wie die havarierte Ölplattform „Deepwater Horizon“ 2010 vor Texas verloren hat. Da haben wir entschieden: Mit unserem privaten Geld unterstützen wir nichts mehr, was nicht irgendeine positive Auswirkung auf die Umwelt hat.

Dann sind Sie vom Investor zum Divestor geworden, der sein Geld aus dreckigen Investments abzieht und andere davon überzeugen will.

Ja, ich bin dem Divest-Invest-Movement beigetreten. Wir wollen aus moralischen Gründen nicht mehr in Gas, Öl und Kohle investieren. Und wir haben versucht, das finanzielle Argument gegen diese Geldflüsse aufzubauen. Im Sommer 2014 waren wir bei weltweit 50 Milliarden, die aus den fossilen Brennstoffen abgezogen wurden. Dann sagten wir: Ein ganz aggressives Ziel wären 150 Milliarden bis nächsten Sommer. Dann kam im Winter die Nachricht, dass in Dubai ein Solarkraftwerk Strom für 3 Cent die Kilowattstunde liefert, also für umgerechnet 5 Dollar pro Fass Öl. Das tut den Ölstaaten am Golf weh, denn BP fördert für 60 bis 100 Dollar das Fass. Plötzlich haben ganz viele Investoren verstanden, dass es ja nicht nur moralischer, sondern auch finanzieller Irrsinn ist, ihr Geld in die Suche nach Öl, Gas und Kohle zu stecken. Und statt der erhofften Verdreifachung hatten wir im Sommer danach 3,1 Billionen – 63-mal so viel wie im Sommer 2014.

Wieso fließt trotzdem noch viel Geld in fossile Projekte? Andere können doch genauso gut rechnen wie Sie.

Als Mathematiker und Volkswirt verzweifle ich da auch. Ich dachte, dass die Milch auf der linken Straßenseite nicht mehr kosten kann als auf der rechten Straßenseite, und dass das jeder versteht. Aber die Realität sieht anders aus. Es ist totaler Unsinn, noch in Öl, Kohle und Gas zu investieren. Trotzdem machen die 28 Billionen Dollar, die wir mit unserer Gruppe von verantwortlichen Investoren, den „Institutional Investors on Climate Change“, klimabewusst anlegen, nur ein Zehntel des weltweiten Marktes für Aktien und Anleihen aus.

Warum riskieren diese Anleger ein aus Ihrer Sicht so schlechtes Investment?

Es ist unglaublich, welches Unwissen auf dem Niveau von professionellen Investoren herrscht. Einer der Chefs der weltweit größten Investmentfonds, die Milliarden anlegen, hat mich Dinge gefragt, wo du denkst, der ist doof. Allen Ernstes sagte der zu mir: Um ein Solarpanel zu bauen, brauchen Sie mehr Energie, als das Panel in seinem Leben liefert. Da habe ich als guter Vermarkter gelernt, nicht zu sagen: Falsch, du Idiot, sondern: Jaaa, das war so vor 20 Jahren, aber heute amortisiert es sich in eineinhalb Jahren.

Sie meinen, Finanzinvestoren, die über Milliardensummen entscheiden, lassen sich von den Dummheiten der Klimaleugner beeindrucken?

Was liest denn so ein Investor? Den Economist, die Financial Times, vielleicht noch Bloomberg. Zu Bloomberg New Energy Finance kommt er schon nicht mehr. Wir haben Milliardäre, die den Zusammenhang von Klima­krise und Investments nicht verstanden haben. Das ist dramatisch. Ich könnte mich freuen und sagen, dann investiere ich da eben. Aber wir müssen so viel Geld so schnell bewegen, dass dafür keine Zeit ist. Wir haben noch drei Jahre, wenn wir den Klimawandel auf 1,5 Grad begrenzen wollen.

Das ist der Punkt, an dem viele verzweifeln.

Aber es gibt ja nicht nur den Klimawandel, sondern auch den Wandel bei den Investoren! Natürlich gehen immer noch 90 Prozent in die falsche Richtung, aber 10 Prozent sind schon eine ganze Menge. Das kann schneller umschlagen, als es sich viele vorstellen. Wir können, realistisch betrachtet, in fünf Jahren weltweit bei 100 Prozent erneuerbarer Energie sein. Wir können fast genauso schnell zu einem Ende der Verbrennungsmotoren kommen – in drei, vier, fünf Jahren.

Woher kommt Ihr Optimismus?

Die Marktkräfte werden es schaffen. Ob wir schnell genug sind, um den Klimawandel aufzuhalten, hängt von den Politikern ab. Die Bundesregierung müsste einen Mindestpreis von 130 Euro pro Tonne CO2 einführen und Risikokapital für grüne Techniken fördern. Aber selbst wenn die Regierung dabei total versagt – der Kapitalismus kann das Klima retten. Es gehen mehr und mehr Investoren in die richtige Richtung. Und wer sich damit beschäftigt, ist davon so überzeugt wie ich. Es gibt eine Firma in Berlin, Mobisol, die kann auf jedes afrikanische Haus eine Solaranlage schrauben. Damit bekommen die Menschen Strom für ihr Handy, einen Fernseher und einen Kühlschrank. Damit holen wir Milliarden von Menschen aus der Armut.

Warum passiert das nicht in großem Maßstab?

Weil die Kredite dafür nicht fließen. Mobisol kann nur Geld von einem professionellen Investor bekommen. Wir müssen das demokratisieren. Wir brauchen so etwas wie eine Blockchain-Finanzierung, bei der wir Geld von kleinen Anlegern einsammeln können, um die großen Finanzströme zu beeinflussen. Wir brauchen dafür jährlich 1,5 Billionen Dollar, es fehlt noch eine Billion: Die kommt aber nicht, weil es kaum Angebote an nachhaltigen Investmentfonds gibt.

Sie erschüttern unseren Glauben in den Kapitalismus. Wo Nachfrage nach grünen Investitionen ist, sollte es doch ein Angebot geben.

Die meisten Gelder der Welt werden von Pensionskassen verwaltet. Da sitzen Leute drauf, die ein bescheidenes Gehalt, einen bescheidenen Lebensstil und bescheidene Ziele haben. Die wollen das Geld mündelsicher anlegen. Konservativ. Sie stecken ihr Geld in Fonds oder Projekte, die seit Jahrzehnten immer dasselbe machen. Jetzt reden wir hier aber über einen kompletten Umbruch. Der Klimawandel überfordert Investoren. Wie arbeiten diese Leute? Sie bilden in ihren Fonds möglichst genau den Weltmarkt an Aktien ab. Sie denken nicht kreativ. Wenn der Weltindex 50 Prozent verliert und ihr Portfolio auch, dann sind alle glücklich. Wenn ihr Portfolio vom Index abweicht, riskieren sie ihren Job.

Dann ist der Finanzkapitalismus also keineswegs so innovativ, wie er immer tut?

Nur wenn er sich mit Aktienhandel, Wechselkursgeschäften oder hochriskanten, kaum durchschaubaren Finanzprodukten beschäftigt. Aber niemand geht für grüne Ideen ins Risiko. Es gibt in Stuttgart eine Firma, die macht Papier nicht aus Bäumen, die in 45 Jahren wachsen, sondern aus Gras, das nur 45 Tage braucht. Tolle Sache: halb so viel CO2 und Chemie. Aber es gibt keine Kredite dafür. Warum? Weil sich nach der Finanzkrise 2008 die deutschen Banken aus dem Risikokapitalgeschäft zurückgezogen haben. Es gibt viel Geld für kleine Tech-Start-ups und riesige Fonds, die Milliarden in gewohnte Industrien, bestehende Windparks oder Immobilien stecken. Aber für neue Ideen hat keiner den Mut.

Was sollte der Finanzminister dagegen tun?

Er sollte sich in der Regierung starkmachen für aggressive Klimaziele und für einen CO2-Mindestpreis jenseits des Emissionshandels. Wir brauchen aber auch Regeln, die die Firmen zwingen, den CO2-Fußabdruck bei ihren Produkten offenzulegen. Das kann ich bisher als Investor ja gar nicht wissen und deshalb meine Entscheidung nicht darauf gründen, wie sehr eine Firma das Klima zerstört. Und wir brauchen bessere Regeln für grünes Investment. Heute muss ein Pensionsfonds höhere Rücklagen bilden, wenn er in einen sicheren deutschen Windpark investiert, als wenn er in hochriskante griechische Staatsanleihen geht. Das ist doch komplett absurd.

Sie helfen dem Bund, unser Geld nachhaltig anzulegen. Als Berater des „Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung“, mit dem der Staat das Ende des Atomzeitalters finanzieren will. Laut manager magazin sollen Sie eine Zielrendite von 4,8 Prozent erreichen. Wie läuft das denn?

Der Bund hat von den Stromkonzernen insgesamt 23,6 Milliarden Euro überwiesen bekommen, die Rückstellungen der Atomkonzerne. Davon müssen die gesamten Kosten für Zwischen- und Endlagerung des Mülls gedeckt werden. Wir brauchen also eine ordentliche Zielrendite über eine lange Zeit, damit die Kosten gedeckt werden können, ohne dass der Steuerzahler noch drauflegt. Das Ziel ist natürlich nicht, mit dem Geld aus der dreckigen Atomindustrie in nichtnachhaltige Anlagen zu gehen. Sondern Anlagen zu finden, die ökologisch und finanziell tragfähig für Jahrzehnte sind. Wir haben mit Anja Mikus eine sehr erfahrene Chefin für den Atomfonds, die die Szene sehr gut kennt. Aber wir sind von der Bundesregierung gehalten, über die konkrete Anlagestrategie nicht zu sprechen.

Und Sie denken, mit grünem Kapitalismus kann man die Probleme lösen, die der Kapitalismus geschaffen hat?

Ich bin in einer sozialdemokratischen Familie aufgewachsen und glaube fest an die soziale Marktwirtschaft. Ich habe auch viel in der ehemaligen Sowjetunion gearbeitet und dort gesehen, was ohne Preissignal passiert. Aber wir haben derzeit einen Cowboykapitalismus, wo die Kontrolle viel zu schwach ist. Man kann einen Banker, der 10 Millionen an Bonus verdient und Milliarden verwaltet, nicht von einem Menschen kontrollieren lassen, der 50.000 Euro im Jahr verdient.

Müsste der Banker weniger verdienen oder der Beamte mehr?

Wahrscheinlich beides. Aber vor allem muss wieder die Haftung gelten. Im Lissabon-Vertrag der EU ist das Verursacherprinzip festgelegt. Das heißt, dass die Kosten auch von denen bezahlt werden müssen, die sie verursachen. Das sollten wir einfach mal umsetzen. Eine Tonne CO2 verursacht 60 Euro an Gesundheitskosten und Umweltschäden in Höhe von 70 Euro. Deshalb sollte man wie in Schweden eine Steuer von 130 Euro pro Tonne CO2 erheben.

Und was hieße das Verursacherprinzip für den Banker?

Der Banker müsste sein Geld verdienen nicht auf Basis der Gewinne von heute, sondern müsste langfristig, über zehn Jahre, an Gewinn und Verlust seines Engagements beteiligt sein. Grundsätzlich ist das Finanzsystem krank. Nur ein kleiner Teil – das sogenannte alternative Finanzsystem – funktioniert richtig, so wie unsere Fonds: Ich investiere mein privates Geld, das ich verdient und versteuert habe, und lade andere ein, das auch zu tun. Was ist mein Risiko? Ich verliere mein Geld und das der anderen. Wie arbeiten 99 Prozent der Finanzberater? Die würden den Teufel tun und Ihnen sagen, wo sie ihr privates Geld investieren, oder mit Ihnen ins Risiko gehen. Man müsste als Grundsatz haben: Ehe Sie einen Fonds auflegen, müssen Sie selbst in ihn investieren, und wenn Sie Ihre Anteile wieder verkaufen wollen, müssten Sie es Ihren Kunden vor dem Verkauf sagen.

Wie viel legen Sie selbst an?

Wir sind sehr klein. Wir haben in der Spitze mal eine Milliarde verwaltet.

Wie viel davon ist Ihr privates Geld?

Typischerweise legen wir 5 bis 10 Prozent der Fondsgröße selbst an. Aber der neue Fonds hat jetzt zum Beispiel 20 Millionen, da sind dann am Anfang 5 Millionen von meinem privaten Kapital drin. Ich hoffe, dass der Fonds auf 250 Millionen wächst, dann ist mein Anteil nur noch bei 2 Prozent.

Wie hoch ist Ihr persönliches Vermögen?

Das hängt vom Wetter ab.

Heute ist es ja nicht allzu kalt.

Ich habe kleine Kinder und gebe da nicht gern mit an.

Aber es ist genug, um 5 Millionen investieren zu können.

Ja.

Bekannt wurden Sie mit einer Investition von 300.000 Euro aus Ihrem Privatvermögen. 2016 haben Sie den Grünen in Baden-Württemberg dieses Geld gegeben; dafür sind Sie als grüner Großspender hart kritisiert worden, auch von der taz.

Die taz hat kritisiert, dass da ein Privater so viel Einfluss nehmen kann. Das war der beste Kommentar, fand ich, die taz hatte recht. Es kann eigentlich nicht sein, dass eine Privatperson im Wahlkampf eine Partei so extrem unterstützen kann, wie es mir gelungen ist. Die Grünen selbst sind ja für eine Begrenzung der Spenden auf 100.000 Euro, aber das war eben nicht Gesetz.

Haben Sie den Grünen durch die Spende eher genutzt oder geschadet?

Eher genutzt, die größte Unterstützung war wohl das Signal, dass ein Finanzprofi sagt: Ich spende so viel wie ein Haus im Land der Häuslebauer an die Grünen. Die Intention war: Das merkt jemand.

Das ist ja gelungen.

Das Signal hieß: Hier spendet ein Volkswirt und Investor, denn er denkt: Das ist die beste Partei für die Volkswirtschaft im Lande. Keine Ahnung, wofür die Grünen das Geld ausgegeben haben. Es glaubt ja keiner, aber meine Motive waren selbstlos. Das Ganze war für mich sogar geschäftsschädigend. Ich habe Anrufe bekommen von Leuten, die sagten: Bist du ein Depp, du sollst dich um mein Geld kümmern und dich nicht mit irgendwelchen Pädophilen und Veggiburger-Verordnern abgeben. Manche haben sich beschwert und ihr Geld zurückgezogen. Auch für meine Firmen war das kein Vorteil. Denn wenn ich in Deutschland keine Anlagemöglichkeiten finde, geht das Kapital nach China. Ich habe das aus reinem Patriotismus gemacht. Denn eine Firma, die Autobatterien für E-Mobile baut und Mehrwert und Jobs schafft, die geht dahin, wo das am besten funktioniert. Und ich denke eben, dass die Bedingungen dafür unter einer grünen Regierung am besten wären. Hat es sich gelohnt? Für mich nicht ökonomisch, aber vielleicht für Deutschland, weil Baden-Württemberg, das indus­trielle Herz Deutschlands, weiter erfolgreich grün regiert wird.

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