Nach Anschlag auf Dresdner Moschee: Mehr als neun Jahre Haft für Nino K.

Vor knapp zwei Jahren hatte der ehemalige Pegida-Mann einen Anschlag auf die Fatih-Camii-Moschee verübt. Nun muss er fast zehn Jahre ins Gefängnis.

Eine Frau mit Kopftuch läuft eine Treppe herunter

Eine Frau verlässt nach dem Sprengstoffanschlag die Fatih-Camii-Moschee in Dresden Foto: dpa

DRESDEN epd | Der sogenannte Dresdner Moschee-Bomber ist am Freitag zu neun Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Dresden sah es als erwiesen an, dass Nino K. für die Anschläge auf die Fatih-Camii-Moschee im Stadtteil Cotta und das Dresdner Kongresszentrum vor knapp zwei Jahren verantwortlich ist. Ihm wurden versuchter Mord, besonders schwere Brandstiftung und die Herstellung von Brandsätzen zur Last gelegt.

Die Anschläge hatten seinerzeit bundesweit für Entsetzen gesorgt. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte für Nino K. zehn Jahre und neun Monate Haft gefordert, die Verteidigung nicht mehr als vier Jahre und sechs Monate. Letztere sah keinen Tötungsvorsatz im Handeln des früheren „Pegida“-Anhängers. Nino K. hatte den Anschlag gestanden. In seinen letzten Worten vor dem Urteil bedauerte er sein Vorgehen.

Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt. Allerdings befanden sich der Imam und seine Familie zum Zeitpunkt des Angriffs in ihrer Wohnung, die sich im Moscheegebäude befand. Kurz nach 22 Uhr detonierte ein weiterer Sprengsatz auf der Dachterrasse des Dresdner Kongresszentrums.

Der 31-jährige Klimaanlagenmonteur musste sich seit Ende Januar vor Gericht verantworten. Im Jahre 2015 war er als Redner der fremdenfeindlichen „Pegida“-Bewegung aufgetreten.

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