Vermisste schwedische Journalistin: Leichenteile von Kim Wall gefunden

Zwei Monate nach ihrem Verschwinden hat die Polizei Körperteile einer schwedischen Journalistin gefunden. Ihr letzter Interviewpartner steht unter Mordverdacht.

Menschen in blauen Anzügen klettern in ein U-Boot

Lange Suche nach Kim Wall: Ermittler durchsuchen das U-Boot von Madsen Foto: ap

KOPENHAGEN afp | Rund zwei Monate nach der mutmaßlichen Tötung der schwedischen Journalistin Kim Wall ist ihr abgetrennter Kopf gefunden worden. Wie die dänische Polizei am Samstag mitteilte, wurden zudem die Beine der Schwedin entdeckt, die nach einem Interview mit dem dänischen Tüftler Peter Madsen auf dessen U-Boot im August verschwunden war. Madsen steht im Verdacht, die 30-Jährige ermordet zu haben, er selbst bestreitet dies.

Der Kopenhagener Polizeisprecher Jens Möller Jensen sagte, die Polizei habe einen Beutel mit den vermissten Kleidungsstücken der Journalistin gefunden und einen weiteren Beutel mit den Leichenteilen. „Gestern Abend hat unser Gerichtsmediziner bestätigt, dass es sich um Kim Wall handelt.“

Walls Torso war am 21. August in den Gewässern vor Kopenhagen gefunden worden. Die Journalistin hatte ein Interview mit Madsen auf dem U-Boot „UC3 Nautilus“ geführt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem bekannten Tüftler vor, Wall dort ermordet, ihre Leiche zerstückelt und diese anschließend versenkt zu haben.

Vor Gericht sprach Madsen dagegen von einem Unfall. Der Schwedin sei die 70 Kilogramm schwere Ladeluke des U-Boots auf den Kopf gefallen. Sie sei sofort tot gewesen. Er habe die Leiche in Panik über Bord geworfen, sie aber nicht verstümmelt. In dem gesunkenen U-Boot waren Blutspuren der Reporterin gefunden worden.

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