Feuer in geplanter Asylunterkunft: Polizei vermutet Brandstiftung

Im baden-württembergischen Neuenstein hat in zwei Häusern die noch nicht verputzte Dämmung gebrannt. Ein weiterer Brandanschlag?

Ein Haus und ein Baum in Neuenstein

Das baden-württembergische Neuenstein (Archivbild) Foto: dpa

NEUENSTEIN dpa | Eine im Bau befindliche Unterkunft für Asylbewerber im baden-württembergischen Neuenstein ist durch ein Feuer beschädigt worden. Es handele sich vermutlich um Brandstiftung, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. In zwei Häusern habe die noch nicht verputzte Dämmung am frühen Freitagmorgen gebrannt. Verletzt wurde niemand. Hinweise zu den Tätern gebe es noch nicht.

Da die Gebäude nicht fertig ausgebaut sind, schätzte der Sprecher die Schadenssumme nicht hoch ein. In einem nahegelegenen Ort hatte Mitte November ebenfalls eine geplante Flüchtlingsunterkunft gebrannt. Damals wurde der gesamte Dachstuhl zerstört und das Haus dadurch zunächst unbewohnbar.

Im vergangenen Jahr hat es nach Recherchen der taz 141 mutmaßliche Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Berücksichtigt wurden Vorfälle, bei denen von Brandstiftung ausgegangen wird oder diese zumindest nicht ausgeschlossen wird.

Das Bundeskriminalamt hatte zum Jahresende 66 Brandstiftungen an Flüchtlingsunterkünften gemeldet. Seit der großen Fluchtbewegung im Spätsommer 2015 war die Zahl von Angriffen auf Asylheime drastisch gestiegen. Das Bundeskriminalamt meldete für 2016 mehr als 921 Attacken.

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Im Jahr 2015 lag die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte bei mehr als 1.000, davon 92 Brandstiftungen.

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