Waffenarsenal in Bayern ausgehoben: Reichsbürger hortet acht Gewehre

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen „Reichsbürger“ handelt, bei dem sie ein ganzes Waffenarsenal ausgehoben hat.

Aus einer Reihe ausgestellter Gewehre gebt ein Mann eines heraus und prüfend in die Höhe

Langsam auch keine Überraschung mehr: „Reichsbürger“ horten Waffen Foto: dpa

NEUFAHRN dpa | Bei einem mutmaßlichem „Reichsbürger“ in Niederbayern hat die Polizei ein kleines Waffenarsenal ausgehoben. In der Wohnung des 75-Jährigen in Neufahrn (Landkreis Landshut) seien acht Gewehre, drei Pistolen und größere Mengen Munition beschlagnahmt worden, sagte der Sprecher des Landratsamtes Landshut, Elmar Stöttner, am Dienstag. Der Rentner und Jäger stehe nach derzeitigen Erkenntnissen der Reichsbürger-Bewegung nahe. Gegen den Mann werde wegen des Verdachts des illegalen Waffenbesitzes ermittelt.

Der 75-Jährige hatte beim Landratsamt Landshut Unterlagen nach dem Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz aus dem Jahr 1913 beantragt. Außerdem hatte er erklärt, er gehe „jetzt zu den Reichsbürgern“. Das Landratsamt hatte daraufhin die waffenrechtliche Eignung und Zuverlässigkeit des Mannes überprüft und beim Verwaltungsgericht Regensburg die Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt.

Mitte Oktober hatte ein 49-Jähriger, der sich selbst als „Reichsbürger“ bezeichnet, in Georgensgmünd bei Nürnberg einen Polizisten erschossen. Seit Ende November wird die Bewegung der sogenannten Reichsbürger bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet.

Die Anhänger der Bewegung erkennen die Bundesrepublik nicht an und behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Sie sprechen Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide.

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