Erdoğan und die Flüchtlinge: Eine Schutzzone in Syrien

Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärt sich bereit, weitere Flüchtlingslager in der Türkei einzurichten. Er fordert aber ein Entgegenkommen von der EU.

Der türkische Präsident Erdoğan und EU-Kommissionspräsident Juncker

EU-Kommissionspräsident Juncker setzt auf die Hilfe Erdoğans. Foto: dpa

BRÜSSEL rtr | Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat bei einem Treffen mit der EU-Führung in Brüssel entschiedene Schritte zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms aus Syrien angemahnt. So müsse die Einrichtung von Flugverbotszonen und einer Schutzzone im Norden des Bürgerkriegslands erwogen werden, erklärte Erdoğan am Montag.

Außerdem müsse die EU die Ausbildung von Rebellen verstärken. Gleichzeitig signalisierte Erdoğan EU-Diplomaten auch seine Bereitschaft, weitere Flüchtlingslager in der Türkei einzurichten.

Kurz zuvor hatte der Präsident noch Kritik an der europäischen Aufnahmebereitschaft geäußert. „Während wir 2,2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben, nimmt Europa als Ganzes weniger als insgesamt 250.000 auf“, sagte er. Die Türkei sieht vor allem die EU in der Pflicht, die Flüchtlingskrise zu entschärfen.

Im September hatten die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen, der UN eine Milliarde Euro mehr zur Verfügung zu stellen, um Flüchtlinge aus Syrien etwa in der Türkei, in Jordanien und im Libanon besser versorgen zu können.

In den Nachbarländern Syriens ist das Gros der vor dem Bürgerkrieg geflohenen Menschen untergebracht. Wegen Geldmangel der Hilfsorganisationen ist eine ausreichende Versorgung nicht möglich.

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