1. Spieltag Champions League: Bayern und Bayer leicht und locker

Bayer Leverkusen erwischt beim 4:1 gegen BATE Borissow einen Glanzstart in die Champions League. Auch der FC Bayern hatte kaum Mühe.

Leverkusens Spieler Javier Hernandez

Guter Einstand: Neuzugang Javier Hernandez freut sich Foto: ap

Leverkusen/Piräus dpa | Javier Hernandez und Kevin Kampl waren die Leverkusener Spieler des Abends. „Ich bin einfach nur happy“, sagte der Mexikaner Hernandez, den alle nur „Chicharito“ rufen, nach dem geglückten Auftakt in der Champions League. Mit einem 4:1 (1:1)-Erfolg über den weißrussischen Meister BATE Borissow war Bayer Leverkusen am Mittwochabend in die Königsklasse gestartet.

Mustergültig war die Szene zum vorentscheidenden 3:1 (59. Minute), als Kampl mit einem präzisen Zuspiel aus dem Mittelfeld seinen Kollegen bediente und der Mexikaner den Angriff mit einem ansehnlichen Treffer abschloss. „Ich freue mich, dass ich meinem Team helfen konnte. Das ist für mich wichtig“, erklärte „Chicharito“, auf den in der Mixedzone schon eine Menge Reporter aus Mittelamerika wartete.

Ebenso wie Kampl, der vom Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund Ende August nach Leverkusen kam, wechselte auch „Chicharito“ unmittelbar vor dem Ende der Transferperiode zum Werksclub. Geschätzte zwölf Millionen Euro überwies Bayer an den Premier-League-Club Manchester United. Rund zehn Millionen Euro musste Leverkusen wohl für Kampl an den BVB zahlen.

Die kostspieligen Transfers scheinen sich vorerst gelohnt zu haben. „Ohne jemanden herauszuheben, können wir mit unseren Neugängen hervorragend zufrieden sein. Beide können uns extrem verstärken. Das war eine rundum gute Mannschaftsleistung mit besonderem Augenmerk auf die Neuen“, sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.

Zwei Tore von Hakan Calhanoglu

Bei der überraschenden 0:1-Niederlage in der Bundesliga am vergangenen Samstag hatte das neue Duo noch lange auf der Reservebank geschmort. Beide wurden in der 58. Minute eingewechselt, konnten aber nichts mehr bewegen. Gegen Borissow waren beide indes sofort im Spiel, sorgten für Belebung und „Chicharito“ war bereits in der 4. Minute an der Vorbereitung des 1:0 durch Admir Mehmedi beteiligt. „Chicharito ist sehr gut in Leverkusen angekommen. Er ist ein sehr offener Mensch. Das macht ihm die Integration leichter“, meinte der Leverkusener Coach Roger Schmidt.

Kampl kennt Schmidt noch aus gemeinsamen Zeiten bei RB Salzburg in Österreich. „Er ist ein Spieler, der sich wohl fühlen muss. Er hat schnell gemerkt, dass er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft werden kann“, erläuterte Schmidt. Kampl, der zuletzt in Dortmund nicht mehr so recht zum Zug kam, freut sich über die Wertschätzung. „Es macht einen riesigen Spaß in dieser Truppe, ich freue mich auf jedes Training“, sagte der slowenische Nationalspieler.

Hakan Calhanoglu (47. und 75./Handelfmeter) sorgte vor 24.280 Zuschauern in der BayArena für die weiteren Bayer-Tore. Nemanja Milunovic (13.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für Borissow.

Zweimal Müller, einmal Götze

Im gefürchteten Stadion von Olympiakos Piräus hat der FC Bayern München indes dank Torgarant Thomas Müller und Joker Mario Götze die Tradition seiner Auftaktsiege in der Champions League souverän fortgesetzt. Der deutsche Fußballmeister gewann sein 200. Spiel in der Königsklasse am Mittwochabend in Griechenland hochverdient mit 3:0 (0:0). Der lange unglücklich agierende Weltmeister Müller mit einer kurios anmutenden Bogenlampe (52.) und einem Foulelfmeter (90.+2) sowie der eingewechselte Götze (89.) sorgten für die Treffer.

Damit wurde das Team von Trainer Pep Guardiola seiner Favoritenrolle mit dem zwölften Auftaktsieg in Serie vollauf gerecht. Im nächsten Spiel gegen Dinamo Zagreb können die Münchner schon die Weichen in Richtung Achtelfinale stellen.

Der deutsche Meister zeigte bei der aufgeheizten Atmosphäre vor rund 33.000 Zuschauern im ausverkauften Karaiskakis-Stadion – schon vor dem Anpfiff hatte es unschöne Szenen bei einem Polizeieinsatz im Bayern-Block gegeben – seine internationale Klasse. Abgeklärt und mit hohen Ballbesitz-Anteilen dominierten und kontrollierten die Münchner das Spiel.

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