Tacheles wird renoviert: Neue Pläne für das Ex-Künstlerhaus

Die Stararchitekten Herzog & de Meuron sollen die Renovierung für die Berlin-Ikone übernehmen.

Bald sollen sich Kräne über dem Tacheles drehen. Foto: dpa

Für das ehemalige Kulturhaus Tacheles gibt es neue Pläne zur Umgestaltung und Erweiterung. Auf dem insgesamt 25.000 Quadratmeter großen Gelände an der Oranienburger Straße sollen Gebäude mit einer gemischten Nutzung aus Büros, Gewerbe und Wohnungen entstehen. Ebenfalls vorgesehen ist, das seit drei Jahren leerstehende denkmalgeschützte Bauwerk aus dem Jahr 1907/08, das heute zu großen Teilen als Ruine dasteht, zu sanieren und wiederzubeleben.

Als Architekten des neuen Stadtquartiers und für die Renovierung haben die Bauherren das Schweizer Büro Herzog & de Meuron gewinnen können. Die Stararchitekten entwarfen unter anderem die Allianz-Arena für den FC Bayern in München oder die skandalträchtige Elbphilharmonie in der Hamburger Hafencity. Dies bestätigte nach Medienberichten am Dienstag Peter Strieder von der beauftragten PR-Agentur Ketchum Pleon. Strieder war bis zu seinem Rücktritt 2004 SPD-Stadtentwicklungssenator in Berlin.

Eigentümer des Areals ist ein mit der Investmentfirma Perella Weinberg Partners verbundener Fonds. Dieser hatte das Tacheles-Areal für 150 Millionen Euro erworben. 2012 war das Künstlerhaus nach heftigen Auseinandersetzungen mit den Bewohnern der Ateliers geräumt worden.

Nach Auskunft von Strieder werde sich das Projekt an dem gültigen Bebauungsplan orientieren, der eine denkmalgerechte Sanierung vorsieht. Auch soll später das einstige Künstlerhaus später unter anderem kulturell genutzt werden.

Carsten Spallek, CDU-Baustadtrat von Mitte, ist derzeit dabei, mit den Architekten und Eigentümern über die Planung und die Genehmigung zu sprechen. Noch sei kein Bauantrag gestellt worden, so der Stadtrat. Der Bezirk wünscht sich eine Verbindung von der Friedrichstraße bis zur Oranienburger Straße über das Gelände. Ein solcher Durchgang bestand bereits bei der Eröffnung der Einkaufspassage 1908.

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