DDR-Museum in Eisenhüttenstadt: Ost-Alltag soll eingespart werden

Das bundesweit einzige Dokumentationszentrum für DDR-Alltagskultur steht vor dem Aus.

Schon aus dem Alltag verschwunden: Der Trabi. Bild: AP

Weil Eisenhüttenstadt sparen muss, ist das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR gefährdet. Das sagte Leiter Andreas Ludwig am Donnerstag und bestätigte einen Bericht der "Märkischen Oderzeitung". Die Streichung der städtischen Zuschüsse von 76 700 Euro jährlich ab 2013 sei zwar schon entschieden worden. "Die Tragweite des Beschlusses kommt den Verantwortlichen jetzt erst ins Bewusstsein", sagte Ludwig der Nachrichtenagentur dpa.

Das Dokumentationszentrum sei bundesweit das einzige seiner Art, erklärte der Leiter. Er sprach von einem "kollektiven Gedächtnis der DDR-Alltagsdinge". Die Einrichtung verfügt den Angaben zufolge über rund 150 000 Objekte - vom Kofferradio bis zum Handstaubsauger. In dem Dokumentationszentrum in der Kommune, die einst als DDR-Planstadt angelegt wurde, arbeiten vier Festangestellte. Finanziert wird es von der Stadt, dem Landkreis Oder-Spree und dem Land Brandenburg.

"Wir haben an vielen Ecken sparen müssen. Das Zentrum ist kein Ausnahmefall", sagte Stadtsprecherin Kathrin Heyer auf Anfrage. Das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen zu sein: Es sei denkbar, dass sich die Stadtverordneten erneut mit dem Thema befassen. Sollte es bei den Sparplänen bleiben, müsse dieses Jahr genutzt werden, um andere Geldgeber für das Dokumentationszentrum zu gewinnen. (dpa)

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