Gewerkschaften in Guatemala: Arbeitervertreter nicht erwünscht

Seit 2007 sind 53 Gewerkschafter in Guatemala getötet worden. Die Regierung braucht aber noch Zeit, um die Zustände zu ändern.

Guatemalas Präsident Otto Perez Molina will sich um die Belange der Gewerkeschafter kümmern. Braucht aber noch mehr Zeit. Bild: reuters

GUATEMALA-STADT dpa/taz | In Guatemala sind Arbeitervertreter im höchsten Maß gefährdet. 53 Gewerkschafter sollen seit 2007 getötet worden sein, hieß es in einem vom Internationalen Gewerkschaftsbund veröffentlichten Bericht am Dienstag.

Angesicht der Gewalt gegen Arbeitnehmervertreter seien gerade mal 1,6 Prozent der Erwerbstätigen in Guatemala gewerkschaftlich organisiert. Nur 17 Prozent der 389 aktiven Gewerkschaften hätten einen Tarifvertrag aushandeln und abschließen können.

Die aktuelle Regierung Guatemalas unter Otto Perez Molina behauptet, dass es einfach noch etwas mehr Zeit brauche, um sich um die Belange der ArbeiterInnen zu kümmern. Allerdings ist die Regierung schon seit 2012 im Amt und führte im Herbst des selben Jahres ein landesweites Programm für menschenwürdige Arbeit ein.

Im März 2013 unterzeichneten Sie eine Übereinkunft mit IAO (Internationale Arbeitsorganisation) und IGB, um die Voraussetzungen für die Anwesenheit eines hochrangigen IAO-Vertreters zu schaffen und Straftaten gegen Gewerkschaftsmitglieder zu untersuchen und verfolgen.

Jedoch sei es noch viel zu früh, um feststellen zu können, ob dies zu wirklichen Veränderungen führen wird oder wie bei ähnlichen Verträgen mit voherigen Regierungen nur zu weiteren nicht eingehaltenen Versprechungen.

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