Bayern gegen Mönchengladbach: Pep-Mission startet erfolgreich

Der Auftakt ist gelungen, wenn auch noch nicht vollends glanzvoll. Bayern siegt im ersten Meisterschaftsspiel unter Guardiola gewonnen 3:1 gegen Mönchengladbach.

Furcheinflößend war sein Team noch nicht: Bayern-Coach Pep Guardiola Bild: reuters

MÜNCHEN dpa | Der FC Bayern siegt auch unter Pep Guardiola weiter – die furchteinflößende Dominanz des Triple-Triumphators hat der Titelverteidiger zum Start in die neue Saison aber noch nicht versprüht. In seinem ersten Bundesliga-Spiel fieberte der spanische Star-Fußballcoach wild gestikulierend am Spielfeldrand beim 3:1 (2:1) am Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach mit. „Es war ein schwieriges Spiel“, räumte Guardiola ein.

Am Ende durfte er sich aber über den verdienten Auftakterfolg freuen. Arjen Robben (12. Minute), Mario Mandzukic (16.) und David Alaba (69./Handelfmeter) sorgten vor 71 000 Zuschauern für den Heimsieg. Das einzige Tor der phasenweise munter mitspielenden Gladbacher hatte ausgerechnet der ehemalige Borusse Dante per Eigentor (40.) erzielt.

„Wichtig ist, dass man das erste Saisonspiel gewinnt und drei Punkte einfährt – deswegen ist es ein guter Start heute“, meinte Kapitän Philipp Lahm. Man sei noch nicht da, wo man hinwolle, gab er zu. „Man darf die drei Punkte aber auch nicht schlecht reden“, betonte Lahm. „Wir werden die nächsten Wochen noch besser“, versprach Robben.

Um 20.39 Uhr pfiff Schiedsrichter Tobias Welz die Partie und die 51. Saison an: 69 Tage nach dem Triple-Triumph war es auch das Startsignal für die Mission Titelverteidigung der Bayern. In Bundesligaspiel eins für Guardiola musste der einstige Barca-Coach aber gleich auf seinen Wunschspieler Thiago Alcántara wegen eines fiebrigen Infekts verzichten. Zudem ließ der Spanier auch Landsmann Javier Martínez zunächst nicht ran.

Also übernahm Nationalspieler Bastian Schweinsteiger bis zu seiner Auswechslung in der 73. Minute die alleinige „Sechser“-Rolle in seinem 300. Meisterschaftsmatch. Er war es auch, der blitzschnell nach einem schlechten Abschlag von Auswahlkollege Marc-Andre ter Stegen den Ball auf Ribéry legte und damit das erste Saisontor der Bundesligarunde und auch für Guardiola beruhigende 1:0 einleitete. Den Pass, mit dem Ribéry eine weitere Empfehlung so seiner möglichen Wahl zum Fußballer Europas abgab, leitete Robben mit einer kurzen Ballberührung vorbei am verdutzten ter Stegen ins Tor.

Borussen bestens erholt

Die Borussen zeigten sich von ihrem Pokal-Aus gegen Drittligist SV Darmstadt 98 bestens erholt und steckten auch den frühen Rückstand schnell weg. „Wir brauchen uns nicht schämen, das ist auf jeden Fall klar“, betonte der Gladbacher Keeper. Vor allem die Neuzugänge Raffael (17. und 24.) und Max Kruse beschäftigten (30.) die Viererkette der Bayern mit Lahm, Jerome Boateng, den Ex-Borussen Dante und David Alaba und Nationalkeeper Manuel Neuer. Selbst das zweite Gegentor 240 Sekunden nach dem 0:1 ließ die Mannschaft von Trainer Lucien Favre nicht verzweifeln.

Diesmal brachte Robben einen Freistoß von der rechten Seite vors Gladbacher Tor. Mandzukic war in Mittelstürmer-Manier zur Stelle. „Bayern spielt eigentlich so wie sie letztes Jahr aufgehört haben“, kommentierte Bundestrainer Joachim Löw in der Halbzeitpause beim Sender Sky.

Hin und her

Während den Borussen für ein eigenes Tor meist die Präzision und Zielstrebigkeit in den letzten Pässen fehlte, brachte ein ehemaliger Gladbacher die Gäste doch noch mal näher ran. Als er vor Raffael klären wollte, schob Dante den Ball ins eigene Netz. Auf der Gegenseite verpassten kurz danach Toni Kroos und Mandzukic den alten Zwei-Tore-Vorsprung.

Dennoch fehlte auch nach dem Seitenwechsel dem Bayernspiel phasenweise die Stabilität im Defensivspiel. „Wir mussten die ersten zehn, 15 Minuten der zweiten Halbzeit kontrollieren, es ging ja hin und her“, sagte Guardiola. In der 56. Minute klärte Neuer gegen den agilen Kruse. Und es ging weiter munter hin und her.

Kroos traf aus 18 Metern mit einem Flachschuss nur den Pfosten (60.). Nationalspieler Thomas Müller scheiterte mit einem Handelfmeter an ter Stegen. Der Abpraller landete vor Robbens Füßen und bei dessen Dribblingversuch nahm Alvaro Dominguez die Hand zu Hilfe. Alaba machte es dann besser als Müller.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.