Der sonntaz-Streit: Muss man Arbeit lieben?

Manche Menschen leben, um zu arbeiten. Andere arbeiten, um zu leben. Wie wichtig ist es wirklich, dass der Beruf Spaß macht?

Würde niemals freiwillig arbeiten: Katze auf Chefsessel. Bild: Cattari Pons / photocase.de

Mehr als die Hälfte unserer Lebenszeit sind wir berufstätig, über die Hälfte unseres Wachzustands arbeiten wir. Doch wie ist es eigentlich um unser Verhältnis zur Arbeit bestellt: Dient sie nur als Einkommensquelle oder auch der Selbstverwirklichung?

Seit der Antike streiten in dieser Frage Philosophen, Soziologen und Politiker. Für viele ist Arbeit mehr als nur Geldverdienen, nämlich Lebensphilosophie und Selbstbestimmung. „Wenn Sie es träumen können, können Sie es tun“, glaubte der Filmemacher Walt Disney, dessen Träume ihm zu einem Multimilliarden-Business verhalfen.

Doch Träume allein bezahlen keine Miete, Essen oder Klopapier – und oftmals wird man zu einer Arbeit gezwungen, die mit den eigenen Träumen nichts zu tun hat. „Das Reich der Freiheit beginnt da, wo Arbeit aufhört“, meinte Karl Marx. Der Philosoph betrachtete Geld als „das dem Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und seines Daseins“, und „dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an“.

„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten“, predigte vor tausenden Jahren Konfuzius. Seine Weisheit klingt zeitlos – dabei wird schon im jugendlichen Alter von uns verlangt, einen Beruf zu wählen und diesen schrittweise in den nächsten 40 Jahren zu verfolgen, wobei jede Abweichung als verdächtig beurteilt wird.

Die Antworten auf den sonntaz-Streit lesen Sie am 26./27. April 2014 in der taz.am wochenende. Mit großen Reportagen, spannenden Geschichten und den entscheidenden kleinen Nebensachen. Mit dem, was aus der Woche bleibt und dem, was in der nächsten kommt. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz

Bei Vorstellungsgesprächen ist die Frage nach Motivation und Erwartungen an die Arbeitsstelle unvermeidbar und kann entscheidend für eine Einstellung sein. Um die Zufriedenheit ihrer Angestellten zu erhöhen, organisieren Arbeitgeber zahlreiche Veranstaltungen und geben viel Geld aus, da diese als immanente Zutat der professionellen Erfolge und hohen Leistungen gilt.

Der neuen Gallup-Studie zufolge aber machen 67 Prozent der Beschäftigten hierzulande nur noch so viel, wie dringend nötig ist, weitere 17 Prozent haben innerlich bereits gekündigt – von wirklicher Motivation keine Spur. Demgegenüber fühlen sich nur 16 Prozent ihrem Arbeitgeber tatsächlich verbunden und sind auch bereit, sich für ihren Job einzusetzen.

Was meinen Sie: Muss man seine Arbeit lieben? Wo liegt die Grenze zwischen privatem und beruflichem Leben? Und welche Opfer muss und kann man bringen?

Diskutieren Sie mit! Die sonntaz wählt unter den interessantesten Kommentaren einige aus und veröffentlicht sie in der sonntaz vom 26./27. April 2014. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit dem Namen, Alter, einem Foto und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Schicken Sie gerne bis Mittwoch, 23. April, eine Mail an: streit@taz.de

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