Sachse hackt NSA-Webseite: Wenn Hacker Hacker hacken

Ein Hacker hat das Motto „Codebreakers and Codemakers“ auf der NSA-Webseite durch einen deutschen Schriftzug ersetzt. Der Eingriff war offenbar einfach durchzuführen.

Die Homepage der NSA: ungehackt Bild: Screenshot taz

BERLIN dpa/taz | Ein sächsischer Computerexperte hat sich einem Medienbericht zufolge Zugang zur Homepage des US-Geheimdienstes NSA verschafft. Dort platzierte der Hacker eine eigene Botschaft, wie der Hacker im Radiosender MDR Info am Freitag berichtete.

Er ersetzte demnach das NSA-Motto „Codebreakers and Codemakers“ durch den Schriftzug „Durchleuchten Sie Ihre Homepage“. Die Lücke sei nicht ungefährlich, sagte der Hacker, Matthias Ungethüm, dem Sender. Über solche präparierten Websites könnten Trojaner auf die Rechner von Nutzern geschmuggelt werden.

Das ausgetauschte Bild war nur beim Aufrufen eines speziell bearbeiteten Links zu sehen, sagte MDR-Info-Redakteur Michael Voß. Die anderen Besucher der Webseite hätten die reguläre Version angezeigt bekommen. Ungethüm habe auf dem Rechner der NSA zudem „einige harmlose Befehle“ wie Rechenaufgaben durchführen können.

Dabei ging es lediglich um den Zugriff auf die NSA-Webseite. Die streng geheimen Datenbanken des Dienstes sind nicht betroffen. Nach Aussage des Hackers sei der Eingriff vergleichsweise einfach gewesen. „Das ist jetzt keine Lücke, die wirklich viel Fachwissen beansprucht“, sagte er. Die Lücke habe er der NSA gemeldet. Laut MDR Info habe die NSA die Sicherheitslücke mittlerweile behoben.

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