Teamwork bei Blaufußtölpeln: Mehr Nachwuchs durch Monogamie

Treue zahlt sich bei den Blaufußtölpeln aus: Wer sich lange an einen Partner bindet, hat mehr Erfolg bei der Fortpflanzung.

Eigentlich klar, ne: Eingespielte Teams stimmen ihre Brutaktivitäten und Nestvorbereitung und -betreuung besser aufeinander ab. Bild: imago /MacPHOTO

MEXIKO-STADT dpa | Monogamie erhöht den Fortpflanzungserfolg - zumindest bei Blaufußtölpeln. Gehen diese tropischen Meeresvögel lange Partnerschaften ein, legen sie früher ihre Eier und haben mehr Küken. Über diese Studienergebnisse berichten mexikanische Forscher im Journal „Proceedings of the Royal Society B“.

Blaufußtölpel mit längeren Bindungen legten ihre Eier demnach bis zu einen Monat früher als Erstlingspaare, berichten Oscar Sánchez-Macouzet und seine Kollegen von der Universidad Nacional Autónoma in Mexiko-Stadt. Die treuen Paare brüteten zudem mehr Eier aus und hatten etwa ein Drittel mehr Küken.

Die Erklärung: Wiederholtes Paaren mit demselben Auserwählten verringert den Zeit- und Energieaufwand der Partnersuche und -bindung. Zudem erhöht dies die Vertrautheit der Partner, vermuten die Forscher. Die eingespielten Teams stimmen ihre Brutaktivitäten, beispielsweise Revierverteidigung, Nestvorbereitung und -betreuung, dann besser aufeinander ab.

Sánchez-Macouzet und seine Kollegen nutzten für die Studie eine neuartige Berechnungsart, die die Dauer der Partnerschaft unabhängig vom Alter und der Erfahrung der Vögel bewertet.

Blaufußtölpel (Sula nebouxii) brüten vor allem auf den Galapagosinseln, aber auch vor den Küsten Kaliforniens, Mexikos und Ecuadors. Sie gelten als geschickte Jäger. Ihre auffallend blauen Füße sind unter anderem auf Inhaltsstoffe ihrer Nahrung zurückzuführen. Die Farbe ist wichtig für den Balzerfolg der Vögel: Weibchen bevorzugen Männchen mit stark blau gefärbten Füßen.

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