14.01.2019: taz-Mitarbeiterin bei Aktion von Identitären angegriffen

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Heute früh, am Montagmorgen, den 14. Januar 2019, gegen 7.50 Uhr, haben Aktivistinnen und Aktivisten der Identitären Bewegung eine Mitarbeiterin der taz vor dem taz-Verlagsgebäude in Berlin angegriffen.

Die Mitarbeiterin kam gerade zur Arbeit und wollte eine Gruppe von Identitären daran hindern, ein Plakat am Haus anzubringen. Daraufhin wurde sie gepackt und am Hals gegriffen.

Eine Gruppe von etwa sechs Personen der Identitären Bewegung, überwiegend schwarz gekleidet, teilweise mit Kapuzen über dem Kopf, waren am frühen Morgen in einem Auto mit Rostocker Kennzeichen vorgefahren. Sie kamen mit Flugblättern, Plakaten und drappierten einen Haufen Pflastersteine vor dem Haus. Unter anderem wollten Sie ein großes Plakat, das den verletzten Bremer AfD-Landeschef Frank Magnitz zeigt, aufhängen. Damit wollten sie linke Gewalt thematisieren – ehe sie selbst körperlich gegen eine taz-Mitarbeiterin vorgingen.

Nach dem Übergriff gegen die Mitarbeiterin hinderte diese die Gruppe noch daran, mit einem Transparent der Identitären Bewegung zum Siegerfoto zu posieren. Einer der Täter drang ins Haus ein und warf einen Stapel Flugblätter in den Eingang.

Augenzeug*innen beschreiben die Szene als hektisch, aggressiv und bedrohlich. Eine Kollegin rief die Polizei, die sofort kam, die Gruppe war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits verschwunden. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz.

Am Morgen hatten Aktivistinnen und Aktivisten der Identitären Bewegung Aktionen bei unterschiedlichen Redaktionen und Organisationen in verschiedenen Städten Deutschlands durchgeführt, unter anderem bei der Frankfurter Rundschau, am ARD-Haupstadtstudio und bei den Grünen.

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