Kubaworkshop 2016: Öffnung oder Ausverkauf?

Die taz Panter Stiftung hat erneut zehn JournalistInnen aus Kuba zum Workshop nach Berlin eingeladen.

Bild: dpa

Die Zeichen stehen seit einiger Zeit auf Öffnung, da Kuba und die USA ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen haben. 2014 gaben sich der amerikanische Präsident Barack Obama und der kubanische Staatschef Raúl Castro die Hand, und beide Staaten  eröffneten jeweils ihre Botschaften im anderen Land wieder.

Der historische Handschlag, dem eine über 50 jährige Feindschaft vorausging, die 1959 mit dem Sieg der kubanischen Revolution begann scheint damit beendet zu sein. Als zusätzliche Geste strichen Ende Mai 2015 die USA Kuba von der US-Terrorliste. Damit fiel ein weiteres Hindernis für die im Dezember 2014 begonnene diplomatische Annäherung.

Dieser Workshop wurde durch das Auswärtige Amt finanziell unterstützt.

Noch weiß niemand, was in Kuba und mit Kuba passieren wird. Aber schon jetzt passiert Vieles, was bisher undenkbar war. In Havanna fand ein historisches Fußballspiel statt. Die kubanische Nationalmannschaft kickte in einem Freundschaftsspiel gegen ein Team einer US-Liga, das den Karibikstaat seit Jahrzehnten besuchte.

Aber auch die ersten Boten der Marktwirtschaft sind bereits da. Der jüngste Sohn von Che Guevara bietet luxuriöse Rundfahrten mit Harley-Davidson-Motorrädern über die Insel an. Seine Reiseagentur nennt sich „La Poderosa”, so wie das Motorrad, auf dem einst der junge Che Lateinamerika bereiste. Öffnung oder Ausverkauf? Annäherung oder Vereinnahmung? Patria o muerte? In dieser Zeit des Aufbruchs und der Ungewissheit hat die taz Panter Stiftung vom 14. - 24. Juni 2016 zehn JournalistInnen aus Kuba zu einem Workshop nach Berlin eingeladen.

Es sind sowohl JournalistInnen aus dem „periodismo emergente”, dem aufstrebenden Journalismus, als auch VertreterInnen der Traditionsmedien. Wir stellen die taz mit ihrem Genossenschaftsmodell und deren Arbeits-und Produktionsbedingungen vor, besuchen aber auch andere Projekte und Institutionen des alternativen Lebens und Wirtschaftens, um einen intensiven Erfahrungsaustausch zu organisieren.

Dieser Workshop kostet viel Geld, etwa 35.000 Euro benötigten wir für dieses Projekt, denn allein die Flüge nach Deutschland, notwendige Schengen-Visa usw. sind teuer.

Wir denken aber, dass wir als Stiftung der taz mit einer langen internationalistischen Tradition, die Richtigen für dieses Projekt sind.

Und wir setzen natürlich auf Ihre Unterstützung. Deshalb unsere Bitte, wenn es Ihnen möglich ist, beteiligen Sie sich mit kleinen und großen Spenden an diesem Projekt.

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