Dritte Fußball-Liga: Ostwestfalen wieder oben

Mit einem 1:0 im Spitzenspiel gegen Osnabrück sicherte sich Arminia Bielefeld einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg in die 2. Liga. Den hat auch der Karlsruher SC sicher.

„Die Alm bebt.“ Bild: dpa

LEIPZIG dpa | Die Fans skandierten „Nie mehr 3. Liga“ und „Oh wie ist schön“: Der Karlsruher SC und Arminia Bielefeld haben einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Der KSC sicherte sich am Samstag mit dem 1:1 (0:1) gegen Hansa Rostock ein Jahr nach dem Abstieg die sofortige Rückkehr ins Fußball-Unterhaus. Bielefeld setzte sich am vorletzten Spieltag der 3. Liga im Derby gegen den VfL Osnabrück mit 1:0 (0:0) durch und ist damit erstmals seit 2011 wieder zweitklassig. Zweitliga-Absteiger Rostock machte derweil mit dem Punktgewinn endgültig den Klassenverbleib perfekt.

Karlsruhe und Bielefeld sind mit 76 Zählern punktgleich und können am letzten Spieltag nicht mehr von den ersten beiden Tabellenplätzen verdrängt werden. Osnabrück rutschte durch die Niederlage vom Relegationsplatz auf Rang vier ab und hat einen Punkt Rückstand auf den Dritten 1. FC Heidenheim. Heidenheim siegte beim 1. FC Saarbrücken mit 2:1 (2:1). Preußen Münster verlor gegen die SpVgg Unterhaching 0:3 (0:1) und kann als Fünfter aus eigener Kraft nicht mehr den Relegationsplatz erreichen.

Vor 26.500 Zuschauern auf der ausverkauften Bielefelder Alm gehörte die Anfangsphase den Arminen, doch Osnabrück hielt mit zunehmender Spieldauer dagegen. In der 56. Minute war es dann jedoch soweit: Nach einer scheinbar geklärten Situation behielt Pascal Testreot die Übersicht und flankte in den Strafraum, wo sich Sebastian Hille (56.) mit einem Kopfball gegen zwei Osnabrücker durchsetzte.

Trotz Heimvorteils machte nicht der KSC das Spiel, sondern Hansa. Im letzten Auswärtsspiel des scheidenden Trainers Marc Fascher spielten die Rostocker mutig nach vorn. Nach einem Fehler von KSC-Keeper Dirk Orlishausen brachte Johan Plat (18.) die Hanseaten verdient in Führung. Dennis Kempe (74.) sorgte für den Ausgleich der Badener, die nach dem Abpfiff ausgelassen den Aufstieg feierten.

Rostock, Offenbach und Stuttgarter Kickers gerettet

Den Klassenverbleib machten neben Rostock auch Kickers Offenbach (1:0 gegen SV Wehen Wiesbaden) und die Stuttgarter Kickers (1:1 gegen den Chemnitzer FC) perfekt. Die letzten beiden Absteiger werden zwischen Borussia Dortmund II (2:2 gegen Halleschen FC), dem SV Darmstadt (4:2 gegen Rot-Weiß Erfurt) und SV Babelsberg 03 (0:4 gegen Wacker Burghausen) ermittelt. Absteiger Alemannia Aachen setzte sich gegen den VfB Stuttgart II mit 4:2 (1:0) durch und holte nach elf sieglosen Spielen in Serie seinen siebten Saisonerfolg.

Trainer Claus-Dieter Wollitz und der VfL Osnabrück gehen nach dem Saisonende getrennte Wege. Wollitz erklärte am Samstag nach der 0:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld seinen Rücktritt zum 30. Juni. Auf der Pressekonferenz machte der 47-Jährige Veränderungen im Verein, mit denen er sich nicht identifizieren könne, für seinen überraschenden Schritt verantwortlich. Das Vertrauen, das er für seine Arbeit brauche, spüre er nicht mehr in der notwendigen Form, erklärte Wollitz. Der frühere Profi ist bei den Niedersachsen Trainer und Sportdirektor in Personalunion.

„Menschlich habe ich im vergangenen Jahr unheimlich viel gelernt“, sagte Wollitz. Er wolle sich die Respektlosigkeit von handelnden Personen im Verein nicht bieten lassen. Namen nannte er aber nicht.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.