Luftfahrt- und Rüstungskonzernfusion: „Konzern von Weltrang“

EADS und BAE wollen einen internationalen Luftfahrtkonzern kreieren. Beide Parteien müssen sich bis zum 10. Oktober entscheiden.

Sollte es zu einer Fusion kommen, würde EADS den US-amerikanischen Rivalen Boeing beim Umsatz deutlich abhängen. Bild: dpa

LONDON rtr | Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS und sein britischer Konkurrent BAE Systems wollen fusionieren. „Der Zusammenschluss würde einen internationalen Luftfahrt-, Rüstungs- und Sicherheitskonzern von Weltrang mit bedeutenden Herstellungs- und Technologiezentren in Frankreich, Deutschland, Spanien, Großbritannien und den USA hervorbringen“, teilte BAE Systems am Mittwoch mit. Beide Unternehmen sollen als eine Gruppe agieren, aber an der Börse getrennt geführt werden.

EADS ist die Mutter des Flugzeugbauers Airbus. Sollte es zu einer Transaktion kommen, würden die BAE-Aktionäre mit 40 Prozent und die EADS-Aktionäre mit 60 Prozent an dem neuen Konzern beteiligt. Beide Parteien müssten bis zum 10. Oktober eine Vereinbarung ankündigen oder erklären, dass sie eine Transaktion nicht weiter verfolgten. BAE Systems ist nach Reuters-Berechnungen derzeit 13,4 Milliarden Euro an der Börse wert, EADS 23,2 Milliarden Euro. Zusammen kommen die beiden Konzerne damit auf eine Marktkapitalisierung von rund 36,6 Milliarden Euro.

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Thema äußern.

BAE Systems stellt Tornado-Kampfjets her und ist Mitglied des Eurofighter-Konsortiums. Wegen der vielerorts zusammengestrichenen Wehretats hatte das Unternehmen im Frühjahr ein schwaches Jahr in Aussicht gestellt.

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